Die SPD Rüsselsheim macht deutlich, dass sie das neue Anflugverfahren Segmented Approach, welches sich seit dem 1. März in der Erprobung befindet, ablehnt. Durch das neue Verfahren ist insbesondere Bauschheim stark belastet. „Es ist richtig und konsequent, dass die Vertreterin der Stadt Rüsselsheim in der Fluglärmkommission gegen dieses Verfahren gestimmt hat. Dafür hat sie unsere volle Unterstützung“, betont SPD-Fraktionsvorsitzende Sanaa Boukayeo. „Sollte das Anflugverfahren weiterverfolgt werden, muss die Stadt Rüsselsheim notfalls den Klageweg beschreiten“, macht Boukayeo deutlich.
Das jetzige Verfahren wird als Teil eines Maßnahmenpakets für den aktiven Schallschutz verkauft. „Die Reduzierung des Fluglärms, welches seit jeher eine Herzensangelegenheit von uns ist, gelingt jedoch nicht durch eine schlichte Umverteilung des Lärms, es muss Lärmminderung betrieben werden“, betont Natalie Kolb, SPD-Spitzenkandidatin für den Ortsbeirat Bauschheim.
Die SPD Rüsselsheim wird sich daher auch weiterhin für eine Ausweitung des Nachtflugverbot in den Zeiten von 22.00 bis 6.00 Uhr einsetzen. Einzige Ausnahme dürfen nach Meinung der SPD nur wirkliche Notfälle sein, nicht aber „geplante“ Verspätungen. Auch steht die SPD nach wie vor ablehnend zur Flughafenerweiterung in Form des Terminal 3, das insbesondere für Low-Cost-Carrier gedacht ist. Auch die steuerliche Ungleichbehandlung gegenüber anderen Verkehrsträgern, insbesondere der Bahn, ist zu beenden. Innerdeutsche Flüge und europäische Kurzstreckenflüge sind kritisch zur hinterfragen und unattraktiver zu machen.
Wir erkennen an, dass der Flughafen einer der großen Arbeitgeber der Region ist, wir wissen aber auch, dass zur langfristigen Sicherung von Beschäftigung ein nachhaltige und innovative Entwicklung auf allen Ebenen der Mobilität von Nöten ist. Auch dem Schutz der Wohnbevölkerung muss ein mindestens genauso hoher Stellenwert beigemessen werden, wie der wirtschaftlichen Entwicklung des Flughafens, so SPD-Parteivorsitzender Nils Kraft abschließend.
