Bedingt durch die jüngste Berichterstattung über die Verkehrssituation bei Unterrichtsbeginn und -ende an den Rüsselsheimer Schulen hat sich die SPD-Fraktion selbst ein Bild vor Ort gemacht und in den letzten Tagen die Situation an einigen Schulen in Rüsselsheim bei Ortsterminen genau beobachtet. Die letzte Station führte die Sozialdemokraten zuletzt vor die Eichgrundschule, die in der öffentlichen Berichterstattung besonders hervorgehoben wurde.
Anne Körner von der SPD war erschrocken bei Anblick über den Verkehr der „Eltern-Taxis“ im Wendehammer vor der Eichgrundschule bei Unterrichtsbeginn. „Vielen Eltern ist es wohl nicht bewusst, dass sie damit auch nicht nur die eigenen, sondern auch andere Kinder in Gefahr bringen“, staunte Körner über die teilweise gedankenlosen „Eltern-Taxis“.
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzender Frank Tollkühn ergänzte, dass es „einen wirklich großen Handlungsbedarf gebe, um die Situationen vor den Schulen zu lösen.“ Bei den Terminen vor Ort haben die Sozialdemokraten nicht nur brenzlige Situationen mit beinahe Unfällen sehen dürfen, sondern auch sehr schwer nachvollziehbare Eindrücke wahrgenommen. Tollkühn erinnert sich besonders an die Situation nicht an den Grundschulen, sondern an den weiterführenden Schulen. „Wenn fünfzehnjährige oder noch ältere Jugendliche von den Eltern direkt vor die Schultür gebracht werden, dann ist oft auch eine große Portion Faulheit bei den Jugendlichen vorhanden“, schildert Tollkühn die gemachten Eindrücke.
Dabei ist es den Rüsselsheimer Sozialdemokraten durchaus bewusst, dass es sich bei dem Problem der „Eltern-Taxis“ nicht nur um ein Rüsselsheimer Problem handele. „Das Phänomen der oft vielleicht gut gemeinten „Eltern-Taxis“ gibt es bundesweit und kann nur in einem gemeinsamen Konsens aller Beteiligten vor Ort gelöst werden“, betonte der bildungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion Olaf Kleinböhl den dringenden Handlungsbedarf. Dabei steht für Kleinböhl nicht die Verschärfung von Gesetzen im Vordergrund, sondern die Einsicht und Vernunft der Eltern im Blickwinkel des Handeln.
„In Rüsselsheim müssen sich endlich alle Beteiligten an einen Tisch setzten und eine Lösung finden“ führte Kleinböhl weiter aus und wies nach noch einmal auf einen Antrag hin, den die SPD zusammen mit den Grünen im Juni 2018 gestellt haben, um das Problem zu lösen. Schon damals wurde das Problem thematisiert. Denkbar sind für die SPD neben einem runden Tisch, an dem Vertreter von Polizei, Eltern, Schulamt und Schulen sitzen sollen, auch Aktionen vor Ort, die auf die Problematik und die Gefahren hinweisen sollen. Für Anne Körner ist es nach den Erkenntnissen der Ortstermine klar: „Es ist Zeit zu handeln, das hat unsere Besichtigungstour der letzten Tage gezeigt. Alle Beteiligten müssen im Interesse der Sicherheit der Schulkinder eine Lösung finden.“