Die mögliche Ansiedlung eines IKEA-Verteilzentrums im Westen Rüsselsheims und den damit einhergehenden Verkauf von Werksflächen sehen die Rüsselsheimer Sozialdemokraten mit Sorge. „Wir hoffen, dass dies nicht der Beginn des Ausverkaufs des Standorts wird“, so der Planungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion Frank Tollkühn.
Der langjährige Stadtverordnete Olaf Kleinböhl verweist darauf, dass sich das Werk bislang immer nach Westen mit seinen Produktionsanlagen entwickelt und modernisiert habe. Opel verfüge über viele Bestandsgebäude aus unterschiedlichsten Jahrzehnten deren Modernisierung bestimmt sehr kostenintensiv sein werde. Warum nun relativ einfach zu entwickelnde Flächen übereilt veräußert werden sollen, lässt bei den Sozialdemokraten Böses befürchten.
Kleinböhl erinnert auch daran, dass mit dem Flächenverkauf südlich des Rugby-Rings, auf denen sich heute Kaufland und OBI befinden, schon einmal Arbeitsplätze bei Opel gesichert werden sollten, die dann wenige Jahre später dennoch abgebaut wurden.
Planungsexperte Tollkühn warnt auch vor der Zunahme von LKW Verkehr und kann somit gut die Befürchtungen der Nachbarn aus Bischofsheim verstehen. „Wir haben erst im Dezember Maßnahmen zur Luftreinhaltung und zur Vermeidung von LKW-Durchfahrten durch Rüsselsheim beschlossen. Die Ansiedlung eines solchen Verteilzentrums würde all diese Bemühungen konterkarieren“, so Tollkühn.
Die SPD fordert daher OB Bausch als Dezernenten für Wirtschaftsförderung und Verkehr und Stadtrat Kraft als Dezernenten für die Stadtplanung auf in der kommenden Stadtverordnetenversammlung Auskunft zum Sachstand zu geben.