In ihrer jüngsten Pressemeldung zeigt die WsR erneut, dass Sie das Thema Wohnen zur Ausgrenzung bestimmter Bevölkerungsgruppen nutzen möchte, um durch eine emotionale Neiddebatte politisch profitieren zu können. „Das ist jedoch schon im Oberbürgermeisterwahlkampf schief gegangen“ erinnert SPD-Fraktionsvorsitzende Sanaa Boukayeo.
Die WsR dokumentiert nun aber auch ihre Unkenntnis wer alles auf geförderten Wohnraum angewiesen ist und setzt diese pauschal mit Transferleistungsbeziehern gleich. „Heute sind leider viele Menschen die eine gute Ausbildung haben und einer Vollzeitbeschäftigung nachgehen auf eine geförderte Wohnung angewiesen. Gerade Berufseinsteiger in den Pflege- und Erziehungsberufen, aber auch Mitarbeiter bei Feuerwehr, Polizei sowie sozialen Hilfsdiensten und ganz zu schweigen vom Einzelhandel können sich wie auch Alleinerziehende und Rentnerinnen und Rentner oftmals die Mieten im Rhein-Main-Gebiet nicht mehr leisten“, so der sozialpolitische Sprecher der SPD-Fraktion Wilfried Hauf. Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen daher weite Strecken zwischen Wohnung und Arbeitsstelle in Kauf nehmen.
„Dass eine Fraktion wie die WsR, deren Fraktionsführung aus zwei Immobilienmaklern besteht, lieber ein Gebiet aus teuer zu vermakelnden Einfamilienhäusern entwickelt sehen möchte mag persönlich verständlich sein, ist aber nicht der Auftrag für den Stadtverordnete gewählt sind“, betont SPD-Fraktionsvorsitzende Sanaa Boukayeo und verweist darauf, dass viele Städte bereits Quoten für geförderten Wohnungsbau festgelegt haben.
Mieten von 12 Euro pro Quadratmeter für Neubauwohnungen sind auch in Rüsselsheim heute keine Einzelfälle mehr. „Für eine Familie mit zwei Kindern kann das schnell eine Kaltmiete von bis zu 1.000 Euro im Monat bedeuten“ so Frank Tollkühn der baupolitische Sprecher der SPD. Mit Blick auf geförderte Wohnprojekte der Gewobau am Böllenseeplatz oder im Sachsenweg gibt es auch gelungene Beispiele wie dies umgesetzt werden kann. Die Annahme es müsse ein riesiger grauer Kasten voll von sozialen Problemen sein, ist eine die bei guter Planung der Realität in keinster Weise entspreche.
Die in Bauschheim verwurzelte SPD Stadtverordnete Anne Körner bemängelt, dass die WsR, die sich in Bauschheim weder auskenne noch ein Bauschheimer Fraktionsmitglied habe, nun meine zu wissen was das Richtige für den Stadtteil sei. „Viele junge Bauschheimerinnen und Bauschheimer wollen im Ort bleiben und suchen nach bezahlbarem Wohnungen. Nicht jeder hat das Glück ein Haus zu erben oder kann ein Haus neu bauen. Daher braucht es auch einen guten Anteil an Geschosswohnungsbau“, so Körner. Die junge Lehrerin kennt auch im eigenen Umfeld junge Familien, insbesondere mit Kindern, die mittlerweile einen erheblichen Teil des Einkommens für das Wohnen ausgeben müssen.
„Natürlich wäre es uns auch lieber, dass Löhne, Gehälter und Renten, ein den Lebens- und Mietkosten im Rhein-Main-Gebiet angemessenes Niveau haben würden und somit alle in Arbeit stehenden Berufsgruppen sich die Mieten auch leisten könnten, so lange dem aber so nicht ist, ist es politischer Auftrag für Ausgleich zu sorgen“, so Wilfried Hauf abschließend.