SPD-Fraktion beobachtet mit Sorge und Unverständnis das Handeln des Opel-Managements

„Erneut schaden das Management von Opel und PSA mit ihrem intransparenten Vorgehen massiv der Marke Opel in der Öffentlichkeit und verspielen das Vertrauen, dass die Beschäftigten und die Öffentlichkeit in das Unternehmen setzen“, betont der stellv. SPD-Fraktionsvorsitzende Frank Tollkühn.

Erst nach harten Auseinandersetzungen waren Management und Arbeitnehmervertreter kürzlich zu einer Einigung gekommen. Der Kündigungsschutz hätte Beschäftigten und der Marke Zeit zum Durchatmen gegeben und Zeit, sich wieder auf das zu besinnen, was die Opler am besten können: gute Autos bauen!

Die SPD-Fraktion hatte mit der erzielten Einigung nach langen und intensiven Auseinandersetzungen auch die Hoffnung verbunden, dass das Management von Opel und PSA aus der Situation gelernt hat und nun einen ernsthaften und offenen Dialog mit den Arbeitnehmern anstrebt. Dass die Arbeitnehmervertreter nun erneut aus der Presse von den laufenden Verhandlungen erfahren, zerstört das letzte Fünkchen vertrauen.

Das Management muss erkennen, dass mit dem ITEZ als Herzstück von Opel das Tafelsilber verscherbelt werden würde. Aber: was kommt danach?

Ein Automobilhersteller ohne nennenswerte eigene Forschung und Entwicklung verkommt zu einer Marke ohne eigene Identität. Dieser Umstand muss jeden mit Sorge erfüllen, der ein echtes Interesse an einer nachhaltigen Aufstellung des Unternehmens hat.

Dass das Management es offenbar bei einberufener Betriebsversammlung nicht für nötig hält, sich den Fragen der Belegschaft zu stellen, ist ein weiterer Tiefpunkt im Umgang mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Das verantwortungslose, unstete und unehrliche Handeln des Opel-Managements schadet neben der Marke Opel auch im erheblichen Maße dem Wirtschaftsstandort Rüsselsheim  und hat erhebliche Auswirkungen auf die gesamte Region, betont die SPD-Fraktion und ruft das Opel-Management dazu auf endlich Beschäftigte, Vertreter der Region und die Öffentlichkeit vollumfänglich über ihre Pläne aufzuklären.