Unbesetzte Stellen und Überstunden sind ein allgegenwärtiges Problem

Eine erhebliche Anzahl an Überstunden und unbesetzte Stellen sind kein alleiniges Phänomen bei der Rüsselsheimer Feuerwehr, betont SPD-Fraktionsvorsitzende Sanaa Boukayeo in einer Stellungnahme. Diese Problematik zieht sich durch viele Dezernatsbereiche des Oberbürgermeisters und führt zu erheblichen Mehrbelastungen der aktuellen Mitarbeiter. In Folge dessen sind hohe Krankenstände zu verzeichnen und letztendlich eine schwindende Angebotsqualität für die Bürgerinnen und Bürger. Besonders spürbar wird dies für viele Rüsselsheimer beim Gang in die Stadtbüros. Lange Wartezeiten, gestresste Mitarbeiter und reduzierte Öffnungszeiten sind inzwischen der Alltag. Auch bei der Stadtpolizei waren im gesamten Jahr 2016 nicht alle Stellen besetzt, auch dies hatte unmittelbare Auswirkungen auf die Bürgerinnen und Bürger, wenn man sich beispielhaft die Parksituation am Rüsselsheimer Bahnhof in Erinnerung ruft.

Das Fehlen einer nachhaltigen und vorausschauenden Personalplanung und -entwicklung des Oberbürgermeisters und Personaldezernenten Burghardt wird letztendlich auf dem Rücken der Mitarbeiter ausgetragen. Erhebliche Überstunden dürfen nicht ohne weiteres als notwendiges Übel abgetan werden. Auch der Facharbeitermangel ist kein Phänomen welches erst seit kurzem bekannt ist.

Zu einer vorausschauenden Personalplanung gehört als wichtiges Steuerungsinstrument neben der Neueinstellung vor allem die gezielte Aus-, Fort- und Weiterbildung des Personals. Insbesondere die Berufsausbildung ist der wesentliche Grundbaustein zur Personalentwicklung. Darüber hinaus muss es Regelungen dafür geben, wenn außerordentlich viele Mitarbeiter längerfristig ausfallen. Die SPD erinnert in diesem Zusammenhang an einen Haushaltsbegleitantrag zu den Haushaltsberatungen 2016 der ein Personalentwicklungskonzept für die nächsten 10 Jahre gefordert hat, aber keine Mehrheit fand. Auch eine Anfrage aus dem Jahr 2014, die das Thema der unbesetzten Stellen und erheblichen Überstunden aufgriff ist bis heute nicht beantwortet. Die jetzige Situation war lange vorhersehbar und hat der Oberbürgermeister zu verantworten. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Rüsselsheimer Rathaus haben die Suppe nun durch Überstunden und erheblichen zusätzlichen Belastungen auszulöffeln, betont die SPD abschließend.