Gestaltung Freiflächen Opelvillen: Wo ein Wille, da ein Weg

Nicht überraschend für Rüsselsheimer SPD-Fraktion kam die Ankündigung von Oberbürgermeister Burghardt, die Umgestaltung der Freiflächen vor den Opelvillen erst nach dem Hessentag umsetzen zu wollen. Frank Tollkühn, baupolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, sieht darin ein immer wiederkehrendes Muster des Oberbürgermeisters. Maßnahmen, die vom Oberbürgermeister gewollt sind, werden in Rekordzeit durch das Parlament geprügelt. Werden Änderungswünsche von den Stadtverordneten geäußert, wird argumentiert, dass man das Projekt so generell gefährdet. Werden Entscheidungen des Stadtparlamentes getroffen, die dem Oberbürgermeister persönlich nicht genehm sind, werden diese diskreditiert und die Entscheidungsträger als Blockierer dargestellt. Oberbürgermeister Burghardt erweist damit der Rüsselsheimer Politik einen Bärendienst und schadet dem Ansehen der Rüsselsheimer Politik in Gänze, wie Tollkühn betont und es zeigt erneut, dass der OB die Willensbildung in der Stadtverordnetenversammlung gering schätzt.

Tollkühn ist davon überzeugt, wäre ein Wille da die durch die Stadtverordnetenversammlung beschlossenen Planungsvorgaben umzusetzen, wäre dies problemlos bis zum Hessentag möglich. Bei den beschlossenen Veränderungen habe es sich um Vereinfachungen gehandelt. Zielsetzung war es die im Haushalt veranschlagten Kosten von 950.000 € nicht zu überschreiten. Für fast 1 Mio € ist es möglich eine angemessene Aufwertung des Areals hinzubekommen.
Es sei daher schon bemerkenswert, dass nun aus einer Trotzreaktion heraus auch die unstrittige Sanierung und Umgestaltung der Ludwig-Dörfler-Allee sowie des Hauptmann-Scheuermann-Wegs nicht angegangen würden.
Es dürfe jetzt auch nicht dazu kommen, dass die veranschlagten 950.000 € für neue oder Projekte, die Mehrkosten verursachen, zweckentfremdet werden, warnt Tollkühn.

Als reichlich absurd bezeichnet es Tollkühn, dass nun ein Bild gestellt wird, dass die beschlossenen Veränderungen zu höheren Folgekosten führten. Gerade das Weglassen von den geplanten Mäuerchen, Teilen der Möblierung und neuen Hecken sowie der Absenkung des Rasenspiegels dienten der Reduzierung des künftigen Pflegeaufwands. Die SPD-Fraktion hat bereits während der Beratungsrunden darauf hingewiesen dass es darum gehe, langfristig etwas von den Investitionen zu haben und sich nicht alleine für den Hessentag aufzuhübschen.