Das Bündnis aus SPD, WsR, Die Grünen und Die Linke, hat sich wie berichtet und in einem früheren Beitrag nachzulesen dafür ausgesprochen auf dem SC Opel Gelände in erster Line Geschosswohnungsbau und moderne Reihenhäuser zu verwirklichen und von einer Einzelhausbebauung, wie sie an Ortsrändern oft üblich ist (siehe Blauer See II) Abstand zu nehmen.
Der Oberbürgermeister spricht davon, dass man in die Wohnträume von ca. 400 Interessierten grätschen wolle. Der Oberbürgermeister vergisst dabei aber auch zu erwähnen, dass es bislang gar keinen Bebauungsplan für das Gebiet gibt. Und dass es weder Debatte noch gar einen Beschluss gibt, in welcher Bauweise das Wohnen auf dem Gebiet ermöglicht werden solle. Sollte der Oberbürgermeister also 400 Interessierten etwas in Aussicht gestellt haben wozu ihm die Grundlage und Berechtigung fehlte? Dann wäre es reichlich fahrlässiges und eigenmächtiges Handeln des Oberbürgermeisters.
Mit dem Gebiet "Blauer See II" wurde vielen "Häuslebauern" die Möglichkeit gegeben den Traum vom freistehenden Eigenheim zu verwirklichen. Doch nicht jeder kann sich bei Quadratmeterpreisen für das Bauland von 350 bis 400 Euro diesen Traum leisten.
Es werden in Rüsselsheim auch Wohnungen unterschiedlichster Größe gebraucht. Ob kleinere Wohnungen für Alleinstehende oder Große für Familien. Hier drängt sich der Standort des ehemaligen SC-Opel-Geländes geradezu auf, da er verkehrlich gut angeschlossen ist und die Nahversorgung auch für jene ohne Auto sicher gestellt ist.
Manch einer in der hießigen Facebookgemeinde versteht unter Geschosswohnungsbau eine graue monströse Wohnmaschine. Doch gerade die Rüsselsheimer Wohnungsbaugesellschaft Gewobau hat mit Projekten am Böllenseeplatz und in Hassloch Nord am Horlachgraben gezeigt, welche Qualitäten möglich sind, selbst im sozialen Wohnungsbau. Regelmäßig werden in FAZ, FR, Süddeutsche oder den Wochenmagazinen neue Wohnformen und Quartiersideen vorgestellt, hier sollte Rüsselsheim die Chance nutzen aufzuschließen.
Der Oberbürgermeister wäre gut beraten, auf die Antragsteller zu zu gehen, um mit ihnen gemeinsam ein modernes neues Wohnquartier zu entwickeln, statt verbissen an seiner persönlichen vorstädtischen Bebauungsidee, die er übrigens nun erstmalig (mal wieder über die Presse) den Stadtverordneten mitgeteilt hat, fest zu halten.