Ehemalige SC-Opel-Areal: 4er-Bündnis setzt weiteren Akzent in Sachen Wohnen und Stadtentwicklung in Rüsselsheim

Das Bündnis aus SPD, WsR, Bündnis90/Die Grünen und Die Linke/Liste Solidarität setzt ihren Kurs der sachorientierten Arbeit und frühzeitiger Positionierung mit der Einbringung eines Antrages zur Entwicklung des ehemaligen SC-Opel-Geländes fort. Nachdem das Bündnis bereits Vorstellungen zur Entwicklung des Karstadt-Areals in die parlamentarische Debatte eingebracht hatte, folgt nun ein umfangreicher Antrag, der die Planungsziele des B-Plan-Verfahren Nr. 149 / Quartier am Ostpark konkretisiert.

„Mit diesem Vorgehen wählen wir ganz bewusst einen neuen Weg als Stadtverordnete“, wie Vertreter aller vier Fraktionen einmütig betonen. „Wir wollen frühzeitig unsere Vorstellungen in die parlamentarischen Gremien einbringen, eine Debatte dort und in der Öffentlichkeit anstoßen und damit auch verhindern, dass sich zum einen die Verwaltung durch ungenaue Vorgaben unnötig Arbeit macht und zum anderen, dass wir Stadtverordneten durch Vorlage der eigentlichen Drucksache durch den Magistrat mal wieder vor vollendete Tatsachen gestellt werden“.

Der nun eingereichte Antrag zur Entwicklung des ehemaligen SC-Opel-Geländes ist geprägt von der Erkenntnis, dass Wohnraum in Rüsselsheim knapp ist und insbesondere Wohnungen gebraucht werden, nachdem im „Blauen See II“ vorrangig freistehende Einzelhäuser errichtet wurden.

Man ist sich im Bündnis einig, dass das Quartier eine gute städtebauliche Qualität haben soll und sowohl freier als auch geförderter Wohnungsbau ermöglicht wird. Aus Sicht der Antragssteller verträgt das Areal eine relativ hohe Dichte, die sich von offenen Siedlungsbebauungen an den Ortsrändern unterscheidet.

In vielen Einzelpunkten beschreiben die Antragssteller, wie man sich die Entwicklung des Areals in integrierter Lage vorstellt.
Wesentliche Punkte sind:

  • dass eine innerstädtische und verdichtet Bebauung vorzusehen ist
  • dass freistehende Einfamilienhäuser ausgeschlossen sind
  • es ist eine Fläche für eine Kita auszuweisen
  • das Quartier ist möglichst frei von KFZ-Verkehr zu halten
  • dass das Quartier eine eigene Identität erhält (siehe Max-Beckmann-Weg).

    Auch in Sachen Vermarktung der Grundstücke, ggf. ganzer Teilquartiere will das Bündnis moderne Erkenntnisse bei Quartiersentwicklungen anwenden. So empfiehlt die Nassauische Heimstätte die Anwendung von Konzeptvergaben, d.h. Interessenten bewerben sich mittels konkretem Bebauungskonzept und Preisvorstellung um ein Grundstück. Das wesentliche Zuschlagskriterium ist das beste Konzept und nicht allein das höchste Gebot.