SPD wird Gespräche mit allen demokratischen und nicht radikalen Listen führen

Der SPD Vorstand in Rüsselsheim hat am Mittwochabend getagt und das Ergebnis der Kommunalwahl diskutiert. Der Verlust von drei Mandaten schmerzt. Einig waren sich viele der Anwesenden, dass im Laufe des Wahlkampfs aus den Kandidatinnen und Kandidaten, ob neu hinzugekommen oder schon erfahren, ein gutes Team erwachsen ist.

Kritisiert wurde, dass bei wichtigen Themen die SPD in der Vergangenheit zu spät Position bezogen habe und somit oftmals über einen zu langen Zeitraum kein klares Bild abgegeben habe. Beispielhaft wurden die Gerhart-Hauptmann-Schule, das Bürgerhaus Bauschheim und die Umorganisation der Betriebshöfe angesprochen.

Die Vorstandsmitglieder sprachen sich dafür aus, dass die SPD auf alle demokratischen und nicht radikalen Listen zugehen möge, um Gespräche zu führen und um auszuloten welche inhaltlichen Schnittmengen es gebe, aus denen sich eine Zusammenarbeit ableiten lasse. Die WsR, die erstmalig antrat, wurde hierbei gleichberechtigt neben den etablierten Parteien angesprochen. Zwar geht die SPD davon aus, dass die WsR viele Stimmen unzufriedener Wähler erhalten habe, sie aber in die Nähe der AfD zu rücken, wie es noch Vertreter der CDU am Wahlabend taten, wird als völlig falsch angesehen. „Die WsR ist ein neuer ernst zu nehmender Mitbewerber. Wir haben mit diesen Gespräche nie ausgeschlossen und müssen uns daher, im Gegensatz zur CDU, auch nicht verbiegen, um welche zu führen“, so SPD Vorsitzender Nils Kraft.

Die Konstituierung der Fraktion findet vom 19.-20. März statt. Dabei sollen sowohl personelle Weichenstellungen aber auch inhaltliche Schwerpunktsetzungen für das restliche Jahr vorgenommen werden.