Eine erste Bewertung des Wahlergebnisses: Nicht glücklich aber doch zufrieden

Das Kommunalwahlergebnis stimmt uns Sozialdemokraten nicht glücklich, auch wenn wir vor dem Hintergrund der Vielzahl an antretenden Listen, dem Bundestrend und den nicht immer einfachen zurückliegenden fünf Jahren in Rüsselsheim mit dem Abschneiden zufrieden sind.

Die Auszählung der Einzelstimmen, es fehlen nur noch drei Wahlbezirke, hat den Abstand (aus dem gestrigen Trendergebnis) zur CDU marginalisiert.

Natürlich hätten wir uns ein noch stärkeres Gesamtergebnis gewünscht, doch wir wissen auch, dass es Zeit braucht bis die Erneuerung der SPD Rüsselsheim, mit vielen jungen und neuen Kräften, Wirkung entfaltet und für die Bürgerinnen und Bürgern sichtbar wird. Doch das bisherige Ergebnis bestätigt uns darin, dass die Entscheidung einen Generationenwechsel einzuläuten die richtige Entscheidung war.

Die CDU konnte keinen Oberbürgermeisterbonus einfahren und ist weit von den hoch gesteckten Zielen der eindeutigen Mehrheit für sich entfernt.

Wir werden in den kommenden Jahren mit dem neuen Team daran arbeiten die richtigen Themen zu besetzen, so dass wir wieder mehr Bürgerinnen und Bürger überzeugen können uns künftig ihr Vertrauen zu schenken.

Für die Verluste, die wir zu verzeichnen haben, sehen wir mehrere Gründen. Zum einen haben uns die Unstimmigkeiten in der Berliner Koalition vor Ort keinen Rückenwind gegeben, das Gegenteil war der Fall. Zum anderen sind sicherlich auch lokale Gründe mit ausschlaggebend gewesen. So ist nach der verlorenen Oberbürgermeisterwahl auch die Koalition mit den Grünen an der Frage des Erhalts der Gerhart-Hauptmann-Schule gescheitert. Die SPD-Fraktion musste außerdem in der zurückliegenden Legislatur viele personelle Wechsel in den eigenen Reihen verkraften.

Wir müssen selbstkritisch feststellen, dass all diese Faktoren mit dazu beigetragen haben, dass die Arbeit der SPD-Fraktion in den vergangenen Jahren nicht immer klar und eindeutig wahrgenommen werden konnte.

Mit Bestürzung haben wir das Rüsselsheimer Ergebnis der AfD für den Kreistag wahrgenommen. Neben Personen mit radikalem und fremdenfeindlichem Gedankengut haben aber auch einige ihre Unzufriedenheit mit der aktuellen allgemeinen Politik zum Ausdruck bringen wollen.

Umso mehr wird es nun darum gehen, dass wir mit dem neuen SPD-Team auch daran arbeiten die Entstehung von Entscheidungen wieder besser und verständlicher zu kommunizieren und eine stets nachvollziehbare Linie zu verfolgen.

Wir freuen uns auf diese Herausforderung und die kommenden Jahre der politischen Arbeit in der Rüsselsheimer Stadtverordnetenversammlung