Rüsselsheimer SPD setzt sich für flexiblere Betreuungszeiten ein

SPD-Spitzenkandidatin Sanaa Boukayeo greift die Forderung des hessischen SPD-Vorsitzenden Thorsten Schäfer-Gümbel nach der mittelfristigen Umsetzung von kostenfreien Kitas auf und sieht darüber hinaus die Notwendigkeit, dass auch Rüsselsheimer Kitas mit flexibleren Betreuungszeiten geschaffen werden.

Man müsse die heutige Lebensrealität vieler Familie sehen und darauf die passenden Antworten finden, betont Boukayeo.
Alleinerziehenden, Familien mit zwei berufstätigen Elternteilen und Familien, die von Schichtarbeit oder längeren Arbeitswegen betroffen sind, will die SPD mit flexibleren Betreuungszeiten die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglichen.
Die Berufswelt erwartet von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern eine immer höhere Flexibilität in Sachen Arbeitszeit- und Arbeitsplatzgestaltung. Auf Grund des Siedlungsdrucks in der Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main wohnen viele Eltern nicht am Arbeitsort sondern haben oft Anfahrtszeiten von über einer Stunde auf sich zu nehmen.
„Wenn wir als Gesellschaft diese Flexibilität von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern abverlangen, müssen wir mit unseren Angeboten an diese mit der gleichen Flexibilität reagieren“.

In den Kindertagesstätten werden Grundlagen gelegt – in der Ausbildung einer eigenständigen Persönlichkeit, im Spracherwerb, in der aktiven Wahrnehmung und im kreativen Umgang mit der Umwelt, im sozialen Verhalten in der Gruppe und in der Ausbildung von motorischen Fähigkeiten. Deshalb müsse es in unser aller Interesse sein, dass möglichst alle Kinder – unabhängig vom Einkommen und der beruflichen Situation der Eltern – die Möglichkeit erhalten eine Kindertagesstätte zu besuchen

„Aus meiner Sicht ist unsere Forderung nach flexibleren Betreuungszeiten und gebührenfreien Kitas ein logischer Schritt.“, sagt Boukayeo.
„Bei Schulen ist es selbstverständlich, dass es sich hier um eine staatliche Aufgabe handelt und keiner würde ernsthaft fordern, dass hierfür Kosten erhoben werden sollen. Schulen werden zudem schrittweise zu Ganztagsschulen ausgebaut, um den neuen gesellschaftlichen Herausforderungen zu entsprechen. Kitas müssen hier entsprechend nachziehen.“

Abschließend betont Boukayeo, dass klar sein müsse, dass gebührenfreie Kitas nur möglich sind, wenn die hierfür entstehenden Kosten zu 100% vom Land Hessen oder dem Bund getragen werden. Eine gute Möglichkeit sieht Boukayeo darin, dass die ab 2020 zu erwartenden Mehreinnahmen des Landes Hessen durch die Neuordnung des Länderfinanzausgleichs hierfür verwendet werden.