
Alter: 27
Beruf: Studentin, Mitarbeiterin bei Gerold Reichenbach, MdB
Familienstand: Ledig
Listenplatz: 1
Was ist Deine Motivation Dich für ein Mandat in der Stadtverordnetenversammlung zu bewerben?/ Warum engagierst Du Dich politisch?
Von Willy Brandt stammt das Zitat: „Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten“. Ich finde, treffender kann man es kaum formulieren. Ich bin in Rüsselsheim zu Hause und fühle mich hier wohl, sehe aber, dass es Probleme gibt, die dringend angepackt werden müssen.
Was war Dein erstes politisches Projekt? Wie alt warst Du zu Beginn Deines Engagements?
Schon während meiner Schulzeit war ich als Schul- bzw. Kurssprecherin im weitesten Sinne politisch aktiv, später an der Uni war ich in mehreren politischen Hochschulgruppen aktiv. Mein für mich persönlich wichtigstes Projekt war eine Schulung junger MultiplikatorInnen, die in unterschiedlichen politischen Bereichen aktiv sind. Da ging es um eine Sensibilisierung und die Vermittlung von Grundlagen zu Vorurteilen, Diskriminierung und neonazistischer Ideologie.
Warum die SPD? Was bedeutet die SPD für Dich?
Die SPD ist die Partei, die in ihrer langen und stolzen Geschichte stets diejenige war, die sich für Schwache, Minderprivilegierte und Benachteiligte stark gemacht hat. Sie war stets die ausgleichende Kraft, die uns davor geschützt hat, ein Land zu werden, in dem durch Sozialdarwinismus und Ellbogenmentalität die Schwächsten zurückgelassen werden.
Hast Du ein politisches Vorbild? Falls ja, wen?
Willy Brandt, weil er trotz widrigster Umstände und Diffamierungen von politischen Gegnern seinen Weg gegangen ist und wohlwissend, dass er nicht die Früchte seiner Arbeit ernten wird, eine Zeitenwende in der Außenpolitik eingeleitet hat, die nicht nur die Wiedervereinigung möglich, sondern die ganze Welt ein Stück friedlicher gemacht hat.
Welche politische Persönlichkeit fasziniert Dich?
Otto Wels mit seiner Rede zur Ablehnung des Ermächtigungsgesetzes: „Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht.“ Diese Rede zu halten, in Anwesenheit von SA-Männern im Saal und wohlwissend, was ihm und seinen politischen Mitstreitern blüht, war kühn und mutig und fasziniert mich bis heute.
Was ist Dein Herzensprojekt/ -thema?
Junge Menschen für politische Arbeit und Teilhabe begeistern. Demokratie funktioniert nur, wenn man sich für sie einsetzt. Und gerade in Zeiten, wo ein spürbares Erstarken von extremistischen Strömungen wahrnehmbar ist, ist es umso wichtiger zu vermitteln, was wir haben und warum es wichtig ist, sich dafür stark zu machen.
Mein Lieblingsplatz/ -lokal/ -restaurant in Rüsselsheim ist …
Das Rind, weil es in entspannter Atmosphäre alles bietet, was das Herz begehrt.
Was ist aus Deiner Sicht die größte politische Herausforderung in unserer Stadt in den kommenden Jahren? (Wie möchtest Du dieser begegnen?)
Die Innenstadt in Rüsselsheim ist das virulenteste Thema, da sich die Bürgerinnen und Bürger aufgrund der alarmierend hohen Leerstände nicht mehr wohlfühlen und sie meiden. Voraussetzung, um da politisch „korrigierend“ tätig werden zu können ist allerdings, dass ein Diskurs darüber geführt wird, welche zukünftigen Funktionen Rüsselsheim in seinem Stadtzentrum versammeln möchte. Da reicht der halbherzig angestoßene und nie weitergeführte „Kernstadtprozess“ nicht aus.
Die wichtigsten Eigenschaften eines Politikers?
Sorgfalt und Fleiß, weil diese beiden Eigenschaften die Voraussetzung dafür sind, sich in Themen einzuarbeiten, mit ihnen auseinanderzusetzen und auf Grundlage dessen sorgfältig durchdachte Entscheidungen fällen zu können.
Ich lebe gerne in Rüsselsheim, weil…
… es eine vielfältige, tolerante Stadt ist, in der man alles hat, was man zum Wohlfühlen braucht.
Welches Buch hast Du zuletzt gelesen?
Die verlorene Ehre der Katharina Blum von Heinrich Böll. Es stand schon sehr lange auf meiner Bücherliste und gehört vor allem vor dem Hintergrund meines Publizistikstudiums und politischem Engagements zur Pflichtlektüre.
Mein Lieblingsessen ist…?
Im Alltag Pizza und Pasta, an besonderen Tagen Couscous nach marokkanischer Art.
Bei der Kommunalwahl gilt es die SPD zu wählen, weil…
…die SPD als gestaltende Kraft die Stabilität bringt, die diese Stadt braucht.