„Das Aushängeschild unserer Stadt“

Bei einem Besuch der Rüsselsheimer SPD-Fraktion letzte Woche im GPR-Klinikum, haben sich die Stadtverordneten vom neuen GPR-Geschäftsführer Achim Neyer die Neuerungen im Klinikum zeigen lassen. Die neue Eingangshalle, die im März fertig gestellt wurde, bildet künftig den Mittelpunkt des GPR: „Aufgrund des demographischen Wandels steigen die Patientenzahlen konstant“, erläuterte Neyer. Darum sei es notwendig gewesen, einen größeren Eingangsbereich zu errichten, von dem aus die Patienten bequem die einzelnen Stationen erreichen können.

Der neu entstandene Bereich ist liebevoll mit Fotografien aus Rüsselsheim und den umliegenden Gemeinden verziert, die vom Fotografen Harald Linnemann stammen. Ein Halbrelief von Adam Opel, das vom Darmstädter Künstler Uwe Wenzel geschaffen wurde, verweist auf die Ursprünge der Klinik, die damals mit Unterstützung der Firma Opel nach dem Zweiten Weltkrieg in den Opelvillen errichtet worden war.

Außerdem steht ein ´56er-Opel-Rekord im Eingangsbereich – eine Dauerleihgabe des Rüsselsheimer Autobauers. „Wir wollen, dass die Menschen in unserer Stadt stolz auf ihr Krankenhaus sind und auch zur Sicherung der Lebensqualität in Rüsselsheim beitragen!“, sagte Neyer, „darum haben wir großen Wert darauf gelegt, unseren Bezug zu Rüsselsheim auch in der Dekoration der neuen Eingangshalle einfließen zu lassen“.

Neben der neuen Eingangshalle wurde auch eine neue Intensivstation mit 34 Betten errichtet, die mit modernster Technologie auftrumpfen kann. „Die Herzstücke sind aber die neuen Linksherzkathetermessplätze “, berichtete Neyer stolz. Sie garantierten eine hochmoderne Behandlung mit deutlich geringerer Strahlenbelastung, als bei den Geräten der älteren Generation.

Der gesamte Umbau habe insgesamt 38,5 Mio. Euro gekostet. „Damit sind wir sogar leicht unter den Planungskosten geblieben!“, rechnete Neyer vor. Weitere 14 Millionen sollen in den nächsten Jahren in Modernisierungen und den Umbau des Zentral-OP gesteckt werden. „Wir werden weiter investieren!“, versprach Neyer.

Kritik wurde von der Krankenhausleitung an der geplanten Krankenhausreform geübt. „Das ist ein Gesetz gegen die Patienten“, wurde Neyer deutlich. Statt des versprochenen Befreiungsschlages komme jetzt der Kahlschlag. Die demographische Entwicklung und die daraus resultierenden, steigenden Patientenzahlen seien im Gesetzesentwurf völlig ignoriert worden. „Die Versorgungspauschalen sollen ab 2017 wegfallen, die Fallpauschalen werden gesenkt“, zählte Neyer auf. Es bedürfe einer dringenden, grundlegenden Überarbeitung des Gesetzes.

Der SPD-Fraktionschef Jens Grode versprach, das Anliegen auf höherer Ebene anzusprechen: „Das GPR ist das Aushängeschild für unsere Stadt. Seit zehn Jahren wurden keine Zuschläge mehr vom Träger benötigt. Das zeigt deutlich, wie professionell hier gewirtschaftet wird. Wir werden an unseren Bundestagsabgeordneten Gerold Reichenbach herantreten und ihn bitten, sich auf Bundesebene für eine Überarbeitung des Gesetzes und damit für die Rüsselsheimer Interessen einzusetzen“, versprach Grode.