Die Rüsselsheimer SPD-Fraktion wird in der nächsten Stadtverordnetenversammlung im Oktober beantragen, den Seniorenbeirat wieder per Direktwahl von den Bürgerinnen und Bürgern wählen zu lassen. Das haben die Sozialdemokraten auf ihrer Fraktionssitzung am Dienstag beschlossen. Das Verfahren zur Bestimmung der Vertreterinnen und Vertreter des Seniorenbeirates war im April des letzten Jahres aus Kostengründen geändert worden. Der Seniorenbeirat sollte demnach von der Stadtverordnetenversammlung ernannt werden. Hierfür waren Rüsselsheimer Vereine und Verbände aufgerufen, Listenvorschläge an die Stadtverordnetenversammlung zu geben, auf deren Basis die Ernennung durchgeführt werden sollte.
Von 45 möglichen Vertreterinnen und Vertretern haben sich jetzt nur neun Kandidaten gefunden. Das neue Verfahren ist nicht praktikabel, lautet das Urteil von SPD-Fraktionschef Jens Grode in einer Pressemitteilung. Die SPD-Fraktion fordere darum eine Rückkehr zur Direktwahl des Seniorenbeirates. Bereits letztes Jahr hatte der Seniorenbeirat vorgeschlagen, die Wahlen des Seniorenbeirates parallel mit den Kommunalwahlen stattfinden zu lassen, um so Kosten zu sparen. Diesen Vorschlag werden wir aufgreifen und in Form eines Antrages in die Stadtverordnetenversammlung bringen, so Grode. Eine Plattform zur Wahrung der Interessen der Senioren sei im Interesse aller Bürgerinnen und Bürger. Die Konsequenz aus dem neuen Benennungsverfahren darf nicht sein, dass es in Zukunft keinen Seniorenbeirat mehr gibt! Die Wiedereinführung der Direktwahl des Seniorenbeirates ist darum die logische Konsequenz, erklärt Grode.