
Die Rüsselsheimer SPD gratuliert der BI JA – zur Gerhart-Hauptmann-Schule (GHS) zu ihrem Etappensieg. Nur durch das engagierte Auftreten und Werben der BI für den Erhalt des Schulstandorts GHS ist nun etwas Bewegung in die Schwarz-Grüne Koalition gekommen, so die schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Renate Meixner-Römer. Scheinbar sei der Druck bei CDU, Grünen und RFFW so groß geworden, dass eine Mehrheit für die ursprüngliche Beschlussfassung zur Aufgabe des Schulstandorts in Königstädten in weite Ferne gerückt sei.
Die SPD hegt aber große Zweifel an der Ernsthaftigkeit des Schwarz-Grünen Vorgehens. So spricht sich der Antrag von Schwarz-Grün zwar für einen Erhalt der Schule über 2019 hinaus aus, allerdings soll die GHS laut Schulentwicklungsplan (SEP) ohnehin bis zum Jahr 2022 erhalten bleiben. Im Schulentwicklungsplan heißt es weiter, dass nur das Nötigste in die bestehende Schule investiert werden solle, um den Betrieb bis dahin zu sichern. Eine nachhaltige Entwicklung der Schule ist nicht vorgesehen. Stattdessen werden aber die Ausbaupläne am Standort der Ebert- und der Humboldt-Schule unverändert und in vollem Umfang weiter verfolgt, so Meixner-Römer.
Eine Änderung wird von CDU, Grünen und RFFW nicht gefordert, so Meixner-Römer weiter. Im Gegenteil: im jetzt vorliegenden Antrag werde gefordert, dass die vorgesehenen Mittel wie bisher also wie bisher im SEP vorgesehen – eingesetzt werden. Das bedeutet, dass der GHS eine finanzielle Basis verweigert wird. Die Lösung kann nicht sein, die GHS durch ausgelassene Investitionen unattraktiv zu machen, um dann festzustellen, dass in einigen Jahren die Schülerzahlen zurückgehen und eine Schließung unumgänglich ist!, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Jens Grode. Die SPD fordert darum eine Überarbeitung des SEP, indem nicht nur wie von CDU, Grünen und RFFW gefordert die Schließung der Schule abgewendet wird, sondern auch die finanzielle Sicherung der Schule eingearbeitet wird, um eine schleichende Standortaufgabe zu verhindern.
Die SPD-Fraktion fordert darum in einem Antrag, dass die Ebertschule etappenweise ausgebaut wird, um so die Voraussetzungen für die Zusammenlegung mit der Parkschule inklusive Realisierung eines Ganztagsbetriebes zu ermöglichen. Weiterhin beantragen die Sozialdemokraten die Einrichtung einer Arbeitsgruppe, die ein pädagogisches Konzept für eine Schule der Zukunft in Königstädten erarbeitet. Die daraus resultierenden baulichen Maßnahmen sollen laut SPD im Haushalt eingestellt werden. Abschließend beantragt die SPD-Fraktion eine entsprechende Überarbeitung des Schulentwicklungsplans.
Wir hoffen auf eine breite Zustimmung in der Stadtverordnetenversammlung, so die Königstädter SPD-Stadtverordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende Susanne Gieltowski. Alles andere sei Augenwischerei seitens CDU, Grünen und RFFW.