Mit großer Verwunderung nimmt die SPD die unqualifizierte Kritik an ihrem Haushaltsantrag für ein Bildungszentrum in Königstädten durch die schwarz-grüne Koalition zur Kenntnis. Man kann den Eindruck gewinnen, schwarz-grün habe den eigenen Schulentwicklungsplan (SEP) nicht gelesen oder verstanden, so die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Renate Meixner-Römer. Sie ruft in Erinnerung, dass ein ähnliches Konzept, wie es der SPD-Antrag verfolgt, nämlich die räumliche Nähe von Grundschule und weiterführender Schule mit gemeinsam zu nutzenden Funktionsgebäuden, der Schulentwicklungsplan für den Standort Ebert-Schule und Hasengrundschule vorsehe. Dort soll laut SEP direkt neben der Grundschule die gemeinsame Mensa mit Bibliothek, Räumen für die Ganztagsbetreuung und Klassenräumen für die neue Ebert-Schule entstehen. Der neue Klassentrakt dort wird sich näher an der Hasengrundschule befinden, als an den Bestandsgebäuden der heutigen Ebert-Schule.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Jens Grode sieht in dem Vorgehen von schwarz-grün schlicht weg Panik vor dem Ausgang des Bürgerentscheids. Die neue Koalition aus CDU und Grünen ist sich dabei nicht zu schade, Tatsachen zu verdrehen und falsch darzustellen. Mit Blick auf die CDU verwundere ihn das auch nicht weiter. So sei das Konzept KIZ in Bauschheim in den Augen der CDU zwar richtig gewesen, aber nicht für den Stadtteil Bauschheim. Heute wolle man zwar in der Ebertsiedlung eine weiterführende Schule und eine Grundschule räumlich verbinden, den Königstädtern aber die weiterführende Schule gleich ganz nehmen.
Für die Königstädter Stadtverordnete und sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Susanne Gieltowski ist klar, dass dies der Versuch ist, einen Keil zwischen die Bürgerinitiative GHS und die SPD zu treiben: Der große Unterschied zwischen Schwarz-grün und der SPD ist, dass wir ein überschaubares und persönliches Bildungszentrum bestehend aus einer Grundschule und einer überschaubaren weiterführenden Schule in Königstädten wollen, und zwar an einem gut erreichbaren Standort. Schwarz-grün hingegen will an einem schwer anfahrbaren Standort in der Ebertsiedlung zwar etwas Ähnliches, doch wird die weiterführende Schule dort mehr als doppelt so groß, gleichzeitig werden einem anderen Stadtteil eine Schule und ein Identifikationsort genommen.
In den Augen von Gieltowski haben schwarz-grün mit ihrer Darstellung viele Argumente für ein JA zum Bürgerentscheid am 22. März und den Erhalt des Standorts GHS in Königstädten geliefert.