„Lärmpausen sorgen nicht für weniger Lärm“

Die Rüsselsheimer SPD-Fraktion kritisiert in einer Pressemitteilung die Pläne des Hessischen Verkehrsministers Tarek Al-Wazir (Grüne), sogenannte „Lärmpausen“ einzuführen. „Wie befürchtet, wird der Lärm durch diese fünf Modelle nur unterschiedlich verteilt, er wird dadurch aber nicht weniger“, sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Jens Grode. Die schwarz-grüne Landesregierung sei ihrem eigenen Anspruch nicht gerecht geworden: „Das Versprechen, für 7-stündige Lärmpausen zu sorgen, kann offensichtlich nicht eingehalten werden“, so Grode weiter. „Auch für die Rüsselsheimer Bürgerinnen und Bürger bringen die vorgestellten Modelle keine Nachtruhe. Durch eine Lärmentlastung an einer Stelle, entsteht andernorts mehr Lärm – das kann doch nicht die Lösung sein!“, kritisiert Grode. Es sei nicht hinnehmbar, dass Rüsselsheim durch diese Modelle punktuell noch stärker belastet werde.

Die SPD-Fraktion kritisiert darüber hinaus, dass die Erarbeitung der Modelle nicht über die dafür zuständigen Gremien, wie dem Forum Flughafen, der Region und der Fluglärmkommission erfolgt seien, obwohl dort die Grenzen und Möglichkeiten, die die unterschiedlichen Modelle haben, aufgrund des vorhandenen Sachverstandes, frühzeitig hätten benannt werden können. „Der Minister stiehlt sich aus der Verantwortung, denn jetzt sollen sich die Gremien, die Region und die Öffentlichkeit über die Modelle streiten“, heißt es in der Pressemeldung. In diesem Zusammenhang kritisieren die Sozialdemokraten auch die fehlende Bürgerbeteiligung bei diesem Verfahren: „Der Minister will lediglich eine Homepage mit Kommentarfunktion einrichten. Das ist für uns keine angemessene Beteiligung der betroffenen Bürgerinnen und Bürger“, heißt es abschließend.