Der Erste Weltkrieg ist Thema der diesjährigen History-Tour. In Rüsselsheim interpretierte Ernst Erich Metzner das Kriegsdenkmal vor Parkschule, Gudrun Senska führte anschließend durch die Ausstellung im Museum.
Zum 14. Mal bietet Gerold Reichenbach (SPD, MdB) in den Sommerferien seine History-Tour im Landkreis Groß-Gerau an. In diesem Jahr greift sie das Thema des Ersten Weltkrieges auf, der vor einem Jahrhundert begonnen hat. Die Tour startete an zwei Rüsselsheimer Orten, die in direktem Zusammenhang mit dem Ereignis stehen. Im Museum der Stadt führte Gudrun Senska durch die Ausstellung und vor der Parkschule interpretierte Ernst Erich Metzner das dortige Denkmal zum Ersten Weltkrieg (1914 bis 1918).
Bei der Betrachtung des Kunstwerks stand die Frage im Mittelpunkt, ob das Denkmal in seiner künstlerischen Gestaltung womöglich schon auf den späteren Faschismus hinweise, was Metzner verneinte und anhand der Darstellungen widerlegte. Vielmehr gäbe es den Zeitgeist der Errichtung um 1923 wieder und beinhalte viele andernorts verwendete Symbole, wie zum Beispiel das Eiserne Kreuz. Viele würden dieses als faschistisches Symbol missdeuten, dabei stammt es bereits aus der Zeit des Kaiserreichs.
Auch die Familie Opel dürfe hier nicht als Kapitalist, als Wegbereiter des Faschismus angesehen werden. Vielmehr war sie direkt durch den Krieg betroffen, da Familienmitglied Ludwig Opel unter den Namen der Gefallenen zu finden ist. Aus diesem Grund haben die Brüder, der geheime Kommerzienrat Wilhelm von Opel und sein Bruder Fritz das Denkmal gestiftet, so die Inschrift dort.