
Bei einem Besuch bei der SKG Bauschheim hat sich die Rüsselsheimer SPD-Fraktion mit den Verantwortlichen über die aktuelle Lage des Vereins ausgetauscht und sich ein Bild vom neuen Kunstrasen-Platz gemacht. Der Vorsitzende des Bauschheimer Sportvereins, Reinhard Göckel, der jahrelang als Kassierer im Verein ehrenamtlich tätig war und seit 2007 Vorsitzender ist, zeigte sich erfreut über das Interesse aus der Politik. Der SPD-Fraktionschef Jens Grode begrüßte die Anwesenden einleitend und machte deutlich, dass der Kontakt zu den Rüsselsheimer Vereinen äußerst wichtig sei, um einen kontinuierlichen Meinungsaustausch zu sichern. An dem Gespräch mit den Kommunalpolitikerinnen und politikern nahm auch der stellvertretende SKG-Vorsitzende Manfred Wilhelm teil.
Zu Beginn des Gesprächs wurde der im letzten Jahr eröffnete Kunstrasenplatz thematisiert. Es war eine wichtige und richtige Entscheidung, den Kunstrasenplatz zu bauen, sagte Göckel. Es sei für die SKG unerlässlich gewesen, einen Kunstrasenplatz zu bekommen, um wettbewerbsfähig zu bleiben und keine Mitglieder zu verlieren. Die Fördermittel von Stadt, Kreis und Land seien zwar überaus hilfreich gewesen, trotzdem habe der Verein auch einen Teil aus eigener Tasche finanzieren müssen. Wir haben insgesamt 53.000 Euro an Eigenmitteln investiert, rechnete Göckel vor. Darüber hinaus wurden noch einmal 6.500 Euro für einen Rasentraktor in die Hand genommen. Die Pflege des Platzes wird zwar von der Stadt übernommen, die restlichen Grünflächen müssen aber vom Verein gepflegt werden, erklärte Göckel. Das sei ohne ein solches Gerät leider nicht möglich. Aus diesem Grund bat Göckel die politischen Entscheidungsträger um einen nachträglichen Zuschuss seitens der Stadt. Die SPD-Politiker zeigten Verständnis, betonten aber, dass wegen der aktuellen finanziellen Lage der Stadt ein nachträglicher Zuschuss nur schwer realisierbar sei.
Während des Gespräches stellten die Verantwortlichen der SKG auch die Frage, was mit dem ehemaligen Hartplatz direkt neben dem neuen Sportplatz geschehen solle. Schon letztes Jahr hieß es, das Gelände werde von der Stadt vermarktet. Bisher ist dort aber noch nichts geschehen. Hier lässt sich die Stadt Einnahmen entgehen, sagte Göckel. Die Stadt habe damals zugesagt, zwischen den beiden Arealen eine Gabionen-Wand zu errichten. Davon sei bis heute nichts zu sehen. Die SPD-Fraktion sagte zu, dieses Thema aufzugreifen und beim zuständigen Stadtplanungs- und Sportdezernenten Patrick Burghardt (CDU) nachzufragen.
Neben dem neuen Sportplatz ging es auch um die Bauschheimer Sporthalle. Manfred Wilhelm sprach die schwierige Parkplatzsituation vor der Halle an. Vor einiger Zeit wurden vor der Halle acht neue Parkplätze gebaut, die reichen aber leider vorne und hinten nicht aus, um bei Veranstaltungen den Bedarf zu decken, so Wilhelm. Daraufhin wurde angeregt, dass ein Ortstermin mit allen Beteiligten zu diesem Thema sinnvoll wäre. Beim Thema Bürgerhaus lobte Jens Grode das bürgerschaftliche Engagement der Bauschheimer Bürgerinnen und Bürger: Es ist klasse, was da gestemmt wurde!, so Grode. Diese Art der Eigeninitiative ist absolut vorbildlich. Das Konzept der Bürgerinitiative hat Hand und Fuß und hat die politischen Entscheidungsträger überzeugt. Darum hat die Stadtverordnetenversammlung dem neuen Konzept auch zugestimmt, erklärte Grode rückblickend. Die Initiatoren hätten sich zu einem mutigen Schritt entschlossen, die SPD-Fraktion sehe die Nutzung des Bürgerhauses mit integrierter Gastronomie aber als eine Chance für Bauschheim.
Besorgt zeigte sich der SKG-Vorsitzende Göckel bezüglich der Hallennutzungsgebühr, die die Stadt plane. Sie sieht vor, dass Vereine einen Unkostenbeitrag leisten müssen, wenn sie städtische Sporthallen nutzen. Über die Höhe der Kosten und den Zeitpunkt der Einführung einer solchen Gebühr konnte die SPD-Fraktion keine Angaben machen. Bisher gibt es noch keine Vorlage von Seiten des Magistrats, erklärte Grode. Der Ball liege auch hier beim Oberbürgermeister und Sportdezernenten Patrick Burghardt. Uns ist bei einer solchen Gebühr wichtig, dass die Jugendarbeit davon verschont bleibt, um die hervorragende Arbeit von Vereinen wie der SKG angemessen zu würdigen und zu fördern, forderte Grode. Diese Forderung wurde von Göckel und Wilhelm begrüßt: Wir wollen für die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit geben, sich sportlich zu betätigen, so Wilhelm. Es sei wichtig, dass dieses Ziel nicht durch die Einführung einer pauschalen Hallennutzungsgebühr gefährdet werde.