SPD Rüsselsheim: Ein urbaner und attraktiver Stadtteil muss das Ziel sein

„Die in den vergangenen Wochen erneut aufgekommenen Diskussionen über die Forderung nach einem nennenswerten Anteil an Wohnraum im Opel-Altwerk macht stutzig, ist es doch in den seit Jahren andauernden Diskussionen über das Gesamtareal immer darum gegangen einen belebten, attraktiven Stadtteil zu schaffen“, meldet sich der stellvertretende Ortsvereinsvorsitzender der SPD, Frank Tollkühn, in einer Stellungnahme seiner Partei zu Wort.

„Selbst im Begründungsteil des Bebauungsplanentwurfes wird darauf hingewiesen, dass einer Monostruktur des Areals entgegenzuwirken ist und eine weitere Verödung der Innenstadt nur durch attraktives Wohnen verhindert werden kann“, wundert sich Tollkühn über die Reaktionen.

Die Empörungswelle sei daher schon bemerkenswert und erwecke den Eindruck, dass es inzwischen nur noch darum ginge ein Einkaufszentrum zu errichten und dabei völlig aus dem Blick geraten sei, dass es immer Intention der Stadt war, eine belebte und attraktive Innenstadt zu schaffen. In einer Drucksache aus dem Jahr 2007, die sich u.a. auf den Handlungsschwerpunkt „Innenstadt aufwerten“ der Studie 2020 bezieht, wird die Notwendigkeit aus einer Mischung von attraktiven Wohnen, kulturellen und Freizeitangeboten, sowie Einzelhandel dargestellt.

Die damaligen Entwürfe zum Opel-Forum hatten auch stets die Stadtteilentwicklung im Blick. Wohnen war ein wesentlicher Bestandteil, wie auch die Integration der Opel Marken- und Classicwelt. Doch mit jeder weiteren Planänderungen und jedem neuen Entwurf scheint man sich weiter von diesem Gesamtkonzept verabschiedet zu haben. In diesem Zusammenhang erinnert Tollkühn daran, dass irgendwann die Opel Marken- und Classicwelt in ein separates, weiter hinten liegendes Gebäude verfrachtet wurde, von Wohnen war plötzlich nur noch in der Phase 2 die Rede und nun glaube man durch die Ankündigung von Opel, Teile der Gebäude wieder einer eigenen Nutzung zuführen zu wollen, das Thema Wohnen endgültig beerdigen zu können. Die Forderung der SPD und Grünen Fraktionen nach einem nennenswerten Anteil an Wohnraum im Opel-Altwerk sind konsequent und richtig.

Es sei wichtig, dass sich Politik und Öffentlichkeit darüber einig werden, welche Vorstellungen über die Innenstadt und das Opel-Altwerk bestünden. „Diese fehlenden Vorstellungen und unklaren Positionen schwächen die Stadt in den derzeitigen Verhandlungen und mache sie zum Spielball von rein privatwirtschaftlichen Interessen“, äußert sich Tollkühn besorgt.

„Modernes und urbanes Wohnen im Umfeld eines Industriedenkmals funktioniert und stärkt den Wohnstandort Rüsselsheim langfristig und bringt endlich die so dringend notwendige Belebung der Innenstadt“, führt Tollkühn weiter aus. Erfolgreiche Beispiele gebe es hierfür in Deutschland zu genüge. Ein solches stellt das ehemalige Salamander-Areal in Kornwestheim dar, welches eine Fläche von 90.000 m² umfasst. Die Wiederbelebung des gesamten Areals erfolgte durch vielfältige Nutzungen aus Wohnen und Einkaufen, Dienstleistungen und Gewerbe. „Das ist auch in Rüsselsheim möglich!“