
Mit großem Bedauern habe ich die Entscheidung von Frank Tollkühn zur Kenntnis genommen. Mit Frank verliert die SPD-Fraktion ihren Fachmann für Finanzpolitik und einen zuverlässigen, fleißigen und über die Fraktionsgrenzen anerkannten Stadtverordneten.
Vielfach wurde Frank Tollkühns Schritt mit dem Wort Respekt kommentiert. Mein Respekt gilt weniger dieser schon seit geraumer Zeit absehbaren Konsequenz, mein Respekt gilt in erster Linie den drei Jahren engagierter, von Inhalten geprägter und gradliniger politischer Arbeit. Frank Tollkühn hat ein beispielgebendes Arbeitspensum absolviert. Kaum ein anderer Stadtverordneter war so gut auf Sitzungen vorbereitet wie er.
Rüsselsheim befindet sich in keiner einfachen finanziellen und politischen Situation. Die Anforderungen werden immer komplexer auch für ehrenamtliche Politiker. Diese müssen nicht nur die üblichen politischen Sonntagsreden beherrschen sondern auch das Lesen und Verstehen des städtischen Haushalts, des neu hinzukommenden städtischen Jahresabschlusses sowie der Wirtschaftspläne und der Jahresabschlüsse der städtischen Beteiligungen. Hier wird man die Kompetenz von Frank Tollkühn noch schmerzlich missen.
Ich bedaure, dass es nicht möglich war die Kompetenzen und Neigungen, den Willen zu strukturierter und zielorientierter Arbeit von Frank Tollkühn stärker zu fördern und ihm Freiräume zur Entfaltung und eine Basis in der Fraktion zu geben.
Abschließend hoffe ich, dass Frank die neu gewonnen zeitlichen Kapazitäten in die Vorstandsarbeit der Partei investiert, denn hier ist er auch heute schon unverzichtbar.
Nils Kraft