Kerstin Geis im Gespräch – Antrittsbesuche bei Rüsselsheimer Vereinen

In ihrer Rolle als neue SPD-Landtagsabgeordnete besuchte Kerstin Geis vergangenen Montag mehrere Rüsselsheimer Vereine, stellte sich vor und informierte sich über deren Arbeit.

„Mir ist es wichtig, das Gespräch zu suchen und vor allem im Dialog zu bleiben“, erklärte Geis. „Die Vereine leisten hier wertvolle Arbeit und das fast ausschließlich im Ehrenamt. Und sie sind es, die unmittelbar und ständig mit den Menschen vor Ort in Kontakt stehen, die Sorgen und Nöte kennen und diese entsprechend an die politischen Amtsträger weitertragen können.“

Neben ihren Besuchen bei den Vereinen Auszeit, Caritas und Radio Rüsselsheim stand der Besuch der Ditib-Gemeinde in der Ayasofya-Moschee ebenfalls auf dem Programm.

In Begleitung der beiden Ortsvereinsvorstandsmitglieder der örtlichen SPD, Cansu Sariyildiz und Sanaa Boukayeo, traf sie dabei auf den Pressesprecher der Gemeine, Adnan Dayankac, dessen Frau und Frauenbeauftragte Kadriye Dayankac und Unsal Keser, ebenfalls Vorstandsmitglied der Ditib.

Höchst erfreut zeigte sich Geis bei den Berichten über die Tätigkeiten und das Engagement der Gemeinde insbesondere über deren Jugendarbeit. „Am Wochenende unterrichten wir in unseren Räumlichkeiten in insgesamt 14 Klassen rund 280 Kinder und Jugendliche in den Fächern Islam und Ethik“, erläuterte Keser, der für die Organisation und Umsetzung des Unterrichts zuständig ist. „Dabei legen wir bewusst Wert darauf, im Rahmen des Ethikunterrichts auch die anderen Religionen zu lehren.“

Auch unter der Woche stehen die Räumlichkeiten der Gemeinde nicht leer. Dann wird Schülern ab der dritten Klasse von Studenten Nachhilfe gegeben und eine Hausaufgabenbetreuung angeboten. „Der Bedarf ist wirklich groß, aber auch unsere Kapazitäten sind leider beschränkt“, bemerkt Adnan Dayankac mit Blick auf die große Nachfrage.

Ausführlich thematisiert wurden auch die Schwierigkeiten der Schüler mit Migrationshintergrund mit dem dreigliedrigen Schulsystem und den Benachteiligungen aufgrund ihrer Herkunft. „Die strukturelle Diskriminierung ist in genügend Studien belegt. Diesen Umstand gilt es Abhilfe zu leisten“, führte Geis aus. „Und bei diesem Thema, ebenso wie bei der Scheindebatte zur doppelten Staatsbürgerschaft, stehen wir als Sozialdemokraten an ihrer Seite.“