Die Mitglieder der SPD hatten auf Ihrer Jahreshauptversammlung auch über zwei Anträge zu entscheiden, die sich mit dem Opelforum beschäftigten. SPD-Mitglied Hans-Peter Scherer forderte in einem seiner Anträge eine ausschließliche Verkehrsanbindung für die Besucher des Opelforums über die Ludwigstraße nicht weiter zu verfolgen sondern diese, wenn überhaupt, nur in Kombination mit einer Südanbindung zu verwirklichen.
Ein weiterer Antrag fordert die SPD-Fraktion auf entschieden auf die Einhaltung des von der Stadtverordnetenversammlung beschlossenen Zeitplans für die Vorbereitung des Baus des Einkaufzentrums zu achten.
Sollten die gesetzten Vorgaben bis zum Herbst 2014 nicht erfüllt worden sein, ist die SPD-Fraktion gehalten in der Stadtverordnetenversammlung darauf zu achten, dass der Beschluss aus dem Oktober 2013 zur umgehenden Beendigung des Projekts nicht wieder aufgeweicht wird.
Viele Redner schlossen sich in der folgenden Diskussion dem Anliegen der Anträge an.
Oberbürgermeister a. D. Norbert Winterstein kritisierte allgemein die Fokussierung der Stadtentwicklung auf das Einkaufszentrum im Opelforum.
Auch sein Nachfolger Stefan Gieltowski hält es für zu kurzsichtig eine Projektentwicklung, die darüber hinaus auch noch Perspektive für weitere Entwicklungen auf dem heutigen Opel-Gelände bieten soll, über ein Mauseloch in der Klinkerwand zu erschließen. Er plädierte ebenfalls für weitere Anstrengungen die Südanbindung zu realisieren und verwies auf Zusagen des Landes einen Großteil des Straßen- und Brückenbaus mit Landesmitteln zu bezuschussen.
Frank Tollkühn, Mitglied des Planungsausschusses in der Stadtverordnetenversammlung, bekräftigte erneut, dass sich das Opel-Forum mehr und mehr als Investitionsbremse für andere in dieser Stadt darstellt. Er äußerte seine Sorge, dass den Entwicklungen in der Marktstraße so nicht aktiv begegnet werden könne sondern weiterer Stillstand droht.
Mit Blick auf den zweiten Antrag zum Zeitplan der Projektentwicklung und zu einem möglichen Scheitern dieser, stellte der wiedergewählte Ortsvereinsvorsitzende Nils Kraft die Frage was dann alternativ in der ehemaligen Opel-Hauptverwaltung entwickelt werden könnte. Damit es eine Ende habe, dass die von Winterstein angesprochene Fokussierung auf ein Einkaufszentrum, als alternativlos kommuniziert werden könne fordert Kraft, in einer Ergän-zung zum Antrag von Scherer, die Fraktion auf die bereits von der Stadtverordnetenver-sammlung beschlossene Standort- und Potentialanalyse, die bislang an die Masterplanung für die sogenannte Phase II gekoppelt war vorzuziehen. So dass zum Ende der Sommerpause erste Ergebnisse vorliegen können.
Beiden Anträgen, inklusive der Änderungen von Kraft, wurde einstimmig zugestimmt.